ECO-SCORE: Partnerschaft für eine umweltfreundliche Wahl im SV Restaurant

Transparenz, Sensibilisierung und gute Partnerschaften sind ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von SV. Mit unserem jüngsten Partner Beelong und seiner Methode ECO-SCORE® unterstützen wir unsere Gäste in der Wahl nach dem umweltfreundlichsten Menü in unseren Restaurants. Denn ECO-SCORE® by Beelong bewertet Lebensmittel und Gerichte bezüglich ihrer Umweltauswirkungen von der Herstellung bis auf den Teller und kommuniziert diese einfach und transparent.

Mithilfe der Methode ECO-SCORE® begleiten wir unsere Gäste auf dem Weg zu einer möglichst umweltfreundlichen Ernährung. Dafür werden alle in unseren Menüs verwendeten Produkte bewertet und auf einer einfachen Ampel-Skala von A+ bis E- eingeordnet. Daraus ergibt sich eine Gesamtscore pro Menü, die wir im Restaurant unseren Gästen transparent kommunizieren. Die folgenden Bewertungskriterien werden im ECO-SCORE® berücksichtigt.

ECO-SCORE® Bewertungskriterien

CO2-Fussabdruck​
Lebensmittel haben sehr unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima. Insbesondere tierische Lebensmittel benötigen bei ihrer Herstellung mehr Ressourcen oder verursachen selbst Emissionen (z.B. Methan bei Kühen). So haben diese eine grössere Auswirkung auf das Klima und die Umwelt. Der CO2-Fussabdruck gilt als einer der wichtigsten Indikatoren für eine nachhaltige Herstellung. Er entspricht der Summe der Treibhausgase, die in der gesamten Produktion – vom landwirtschaftlichen Betrieb bis zur Anlieferung – freigesetzt werden. ​

Wasser-Fussabdruck
Der Wasser-Fussabdruck entspricht der Summe des Wasserverbrauchs und der Wasserverschmutzung (Süss- und Meerwasser). Auch hier benötigen tierische Lebensmittel oft mehr Wasser für ihre Herstellung als andere. Zudem spielt die Herkunft eine Rolle, da nicht alle geografischen Gebiete und Länder gleich viel Süsswasser zur Verfügung haben. Der Wasserverbrauch eines Nahrungsmittels bezieht sich somit auf den Wasserverbrauch des jeweiligen Lebensmittels sowie den Trockenstress (Wasserverfügbarkeit) des Erzeugerlandes. ​Die Wasserverschmutzung umfasst die Eutrophierung von Süss- und Salzwasser. Von Eutrophierung spricht man, wenn zu viele Nährstoffe zur Überdüngung von Gewässern führen.

Landnutzung
Der Boden und sein Ökosystem sind grundlegende Ressourcen für die Landwirtschaft. Diese wertvollen Ressourcen können durch die landwirtschaftliche Nutzung geschädigt werden. Die Landnutzung eines Lebensmittels bezeichnet seine Auswirkungen auf den Boden. Je stärker ein Produkt den Boden und sein Ökosystem belastet (z.B. Abholzung, Monokulturen oder intensiver Anbau), desto grösser sind die Auswirkungen. ​

Saisonalität
Die Saisonalität gilt für Obst und Gemüse und ob die natürlichen Produktionszyklen dieser Lebensmittel berücksichtigt wurden. Ist dies nicht der Fall müssen gewisse Lebensmittel in beheizten Gewächshäusern angebaut werden, was hohe Treibhausgasemissionen verursacht, wenn diese mit fossiler Energie beheizt werden.
Wichtig: Lokale Produkte sind nicht zwingend mit Saisonalität vereinbar: z.B. ist der Verzehr von Schweizer Tomaten im Februar zwar lokal, aber nicht saisonal.

Tierwohl, Biodiversität & Labels
Wie Nutztiere gehalten werden, hängt in erster Linie von der landwirtschaftlichen Produktionsweise ab. Bei zwei ähnlichen tierischen Lebensmitteln können die Haltungsbedingungen stark variieren und unterschiedliche Auswirkungen auf das Tierwohl und die allgemeine Einhaltung von Umweltstandards haben. Zudem spielt auch die Art der Fütterung eine entscheidende Rolle. Bei allen Lebensmitteln ist der Verlust der biologischen Vielfalt eine mindestens genau so grosse Herausforderung wie der Klimawandel. Einige landwirtschaftliche Produktionsmethoden sind umweltfreundlicher als andere und fördern die Biodiversität und ihre wesentlichen Ökosystemleistungen in unterschiedlichem Masse. Beispielsweise wird bei umweltfreundlicheren Methoden Platz für ungenutzte Flächen wie Blühstreifen und Hecken gelassen. Die wichtigsten Informationsquellen sind gegenwärtig landwirtschaftliche Labels (Produktionsbedingungen, Zucht- oder Fangmethode) und die entsprechende Gesetzgebung in den Produktionsländern sowie Informationen über bestimmte Haltungsformen (z.B. Freiland, Bodenhaltung) oder spezielle Tierhaltungsprogramme.

Transport & Distanz
In der Regel ist die landwirtschaftliche Produktion für den Grossteil der Umweltauswirkungen im Lebenszyklus eines Lebensmittels verantwortlich. Werden Lebensmittel per Flugzeug transportiert, trägt dies zu einem sehr hohen CO2-Fussbadruck bei. Schätzungen zufolge ist der Energieverbrauch beim Transport von Lebensmitteln per Flugzeug 30-mal höher als beim Transport per LKW. Daher werden auch die Transportart und die Distanz bewertet.

Verpackung
Die Umweltauswirkungen der einzelnen Verpackungsarten hängen davon ab, wie viel Material für die Verpackung des Produkts benötigt wird, welche Umweltauswirkungen bei der Herstellung der Rohstoffe entstehen und ob sie recycelt werden können.

Gefährdete Arten & Fangmethode
Die Überfischung der Meere hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, sodass heute etwa ein Drittel der Fischbestände überfischt ist. Dieses Kriterium bewertet, ob sich der Fischbestand in einem Gleichgewicht befindet und welche Fangmethode verwendet wurde.

Unternehmenspolitik
Die Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens beinhaltet Massnahmen, die nicht direkt mit der landwirtschaftlichen Produktion in Verbindung stehen, aber dazu beitragen, die Umweltauswirkungen auf Unternehmensebene zu reduzieren. Die verwendeten Informationen stammen aus einem umfassenden Fragebogen, der von den Marken oder Herstellern ausgefüllt wurde. Darüber hinaus fliesst auch die Umweltpolitik der Produktionsländer in die Bewertung, welche mittels dem Environmental Performance Index (EPI) bewertet wird.

Gewichtung nach Energiegehalt (kcal)
ECO-SCORE® vergleicht die Umweltauswirkungen von Lebensmitteln anhand ihres Energiegehalts (kcal) und nicht anhand ihres Gewichts (kg), damit die verschiedenen Produktkategorien und deren Umweltauswirkung aussagekräftig miteinander verglichen werden können. Das bedeutet, dass die Auswirkungen jeder Zutat im Verhältnis zu dessen Energiegehalt und hinsichtlich aller oben genannten Bewertungskriterien im Endprodukt gewichtet werden. So können wir also Äpfel mit Birnen vergleichen.

Berechnung und Punktevergabe

ECO-SCORE® bietet eine Lebenszyklusanalyse jedes Produkts vom Feld bis auf den Teller. Die Analyse basiert auf Daten aus der World Food Database, ecoinvent und Agribalyse sowie auf realen Daten, die über Lebensmittelprodukte gesammelt wurden (Zusammensetzung, Produktionsmethoden, zurückgelegte Entfernungen usw.). Unter Berücksichtigung all dieser Bewertungskriterien kann ein Produkt ein Gesamtergebnis von maximal 100 Punkten erreichen. Diese Punktzahl wird anschliessend in eine Ampelskala von A+ bis E- übertragen.

Wie werden die Punkte vergeben?

Bei der Punktvergabe wird zwischen den fünf Umweltkriterien und den Kriterien für Biodiversität und Tierwohl unterschieden.

Standardisierte Berechnung und Gewichtung der fünf Umweltkriterien:

  • CO2-Fussabdruck (49%)
  • Wasserfussabdruck (20%)
  • Landnutzung (18%)
  • Verschmutzung Meere (7%)
  • Verschmutzung Süsswasser (6%)
     

Hierbei kann ein Produkt auf maximal 80 Punkte kommen. Mit zusätzlichen Bonus- und Maluspunkten bei weiteren Kriterien wird das Punkteergebnis ergänzt:

  • Labels (bis +20 Punkte)
  • Gefährdete Arten (bis -100 Punkte​)
  • Verpackung (bis -10 Punkte​)
  • Umweltpolitik Produktion (bis +10 Punkte​)
  • Unternehmenspolitik (bis +5 Punkte)
Berechnungsbeispiel: Spaghetti Napoli

Die Bewertung der verwendeten Zutaten für Spaghetti Napoli ergeben ein Gesamtergebnis von B+. Auf Produktebene wird das Ergebnis pro Kalorie berechnet, weshalb in diesem Beispiel Salz ohne Kalorien den tiefen Score E erhält. Anschliessend wir dieser Score als Ampel oder Einzelbuchstabe auf dem Menüplan des Restaurants ausgewiesen.

Das Gesamtergebnis von B+ für dieses Menü ist für eine nachhaltige Ernährung empfohlen. Für die Spaghetti Napoli kann man sich also mit gutem Gewissen entscheiden.

Wie wird die Ampel gelesen?

A+, A, A-​
Menü mit mehrheitlich umweltfreundlichen Zutaten – für eine umweltfreundliche Ernährung zu bevorzugen​.

B+, B, B-​
Menü mit umweltfreundlichen und auch weniger umweltfreundlichen Zutaten – für eine nachhaltige Ernährung empfohlen​.

C+, C, C-​
Menü mit mittelmässig umweltfreundlichen Zutaten – sollte für eine nachhaltige Ernährung nicht jeden Tag gewählt werden​.

​D+, D, D-​
Menü mit weniger umweltfreundlichen Zutaten – sollte für eine nachhaltige Ernährung nicht allzu oft gewählt werden​.

E+, E, E-​
Menü mit hohen Umweltauswirkungen – sollte für eine nachhaltige Ernährung nur selten gewählt werden. Darauf muss aber nicht komplett verzichtet werden und es darf weiterhin gewählt werden​.

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