Effizienter Umgang mit Abfall und Energie

In unseren Restaurants ist es wichtig, dass wir schonend mit Ressourcen wie Energie oder Wasser umgehen. Die Reduktion von Food Waste ist neben einer überwiegend pflanzlichen Ernährung ein weiterer Hebel zur Förderung einer nachhaltigen Ernährung. Daher messen und reduzieren wir Food Waste seit vielen Jahren.

Der schonende Umgang mit Ressourcen beschäftigt uns schon seit den 1990er Jahren. Mittels Ökobilanzen wurde identifiziert, wo das grösste Optimierungspotential in den betrieblichen Abläufen liegt. Daraus wurde unser Umweltmanagementsystem abgeleitet. Seit 2006 ist unser Umweltmanagementsystem nach der Norm ISO 14001 zertifiziert. Diese Zertifizierung lassen wir jährlich prüfen und erneuern.

Relevante Bereiche für unsere Betriebe

► Die Reduktion von Food Waste auf ein Minimum

► Ein sparsamer Umgang mit Energie, Wasser und Reinigungsmitteln

► Die Reduktion von Einweg-Verpackungen

► Eine effiziente Logistik

Ergebnisse

  • Erfolgreiche Rezertifizierung nach ISO 14001 in den Jahren: 2019, 2020 und 2021
  • Seit 2006 konnten wir Food Waste in unseren Restaurants um 40 % reduzieren (siehe Abbildung, Excel Reiter Abfall)
  • Ende 2021: 170 Restaurants verwenden das Mehrweggeschirr von reCIRCLE und 90 Restaurants bieten unser TakeAway-Konzept «ANDIAMO» in Mehrweggläsern an

Einfluss Corona

  • Aufgrund der Schliessung der meisten Restaurants im Frühjahr 2020 und 2021 konnte die jährlich im März stattfindende Food Waste-Messung nicht durchgeführt werden.
  • Während der Pandemie wurden keine weiteren Energieberatungen mit ewz durchgeführt.

Ausblick

Wir möchten auch künftig Food Waste auf einem Minimum reduzieren. Daher werden wir die Corona-bedingt ausgesetzte Food Waste-Messung 2022 wiederaufnehmen. Um das Schweizer Ziel zur Reduktion von Lebensmittelabfällen zu unterstützen, unterzeichnen wir zudem die branchenübergreifende Vereinbarung gegen Lebensmittelverschwendung des Bundesamts für Umwelt. Ausserdem werden wir weiter am Ausbau der Verwendung von Mehrweggeschirr arbeiten. 

Übersicht der Massnahmen 2019 bis 2022

Energie

In unseren Restaurants sind zahlreiche Geräte im Einsatz. Ein Einsparpotenzial liegt beispielsweise bei den Betriebszeiten thermischer Geräte, im Bereich der Lüftung oder bei der Beleuchtung. Auch das Abschalten von Getränkekühlern über Nacht und an Ruhetagen trägt zum Energiesparen bei.

In unseren öffentlichen Restaurants sowie in unseren Schweizer Hotels und am Hauptsitz können wir das verwendete Stromprodukt direkt beeinflussen und beziehen seit vielen Jahren ausschliesslich Strom aus Wasserkraft.

Folgende Massnahmen haben wir zwischen 2019 und 2021 umgesetzt:

  • Im Januar 2020 stellten wir den Strom in unseren öffentlichen Restaurants und in den Hotels in der Schweiz auf Schweizer Wasserkraft um (vorher Wasserkraft aus der EU).
Food Waste

In der Schweiz wird rund ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen. Mit der Vermeidung von Food Waste können wir einen wesentlichen Beitrag für ein nachhaltiges Ernährungssystem leisten und unnötig verbrauchte Ressourcen sowie ausgestossene Treibhausgase reduzieren. Wir setzen uns bereits seit 2006 für die Reduktion von Food Waste ein. Regelmässig messen wir den anfallenden Food Waste und definieren Massnahmen, um ihn zu minimieren. Seit Beginn der Messungen konnten wir den Food Waste um 40 Prozent auf durchschnittlich 36 g pro verkauftem Menü reduzieren.

Folgende Massnahmen haben wir zwischen 2019 und 2021 umgesetzt:

  • Unser 2016 eingeführtes Konzept «Do good» wurde 2019 überarbeitet. Übrige Speisen wie Sandwiches oder Salate werden seitdem unter dem Namen «Save food, fight waste» verkauft.
  • Seit 2019 unterstützt SV Schweiz die allgemeine Schweizweite Initiative «Save food, fight waste»: Eine Allianz von über 70 Partnern, die sich für die Reduktion von Food Waste einsetzen.
Verpackungen

Für den Grossteil unseres Angebots nutzen wir Geschirr aus Porzellan oder Glas. Mit dem stark anwachsenden Take-Away und Food Delivery Trend nimmt aber die Verwendung von Einweg-Verpackungen zu. Unsere Strategie ist es, grundsätzlich Einweg-Verpackungen nur wenn nötig zu verwenden und Mehrweg-Optionen zu bevorzugen. In vielen Restaurants bieten wir daher das Mehrweggeschirr von reCIRCLE an. Seit 2019 bieten wir zudem unsere Take-Away-Salate und Müeslis in wiederverwendbaren Gläsern an.

Lässt sich Einweg nicht vermeiden, setzen wir auf möglichst ökologische Materialien. Pro Einsatzgebiet prüfen wir, welches Material am ökologischsten ist. Ein reiner Verzicht auf Plastik mag ökologisch klingen, ist es aber nicht zwingend. Das Angebot an nachhaltigen Verpackungen ist gross, doch die Transparenz, welche Verpackungen echte Vorteile bieten, ist oft ungenügend. Deshalb haben wir uns zusammen mit anderen Gastronomieunternehmen bei der Entwicklung der "Understanding Packaging (UP) Scorecard" engagiert. Die UP Scorecard sorgt für mehr Transparenz. Sie ist ein kostenloses, webbasiertes Tool zur Bewertung der Nachhaltigkeitsauswirkungen von Lebensmittelverpackungen. Sie bietet Unternehmen erstmals ein einfach zu bedienendes und umfassendes Instrument, um nachhaltige Entscheidungen beim Einkauf von Lebensmittelverpackungen zu treffen. Im nächsten Schritt werden wir die Empfehlungen der Scorecard auf das Sortiment unserer Verpackungen anwenden.

Folgende Massnahmen haben wir zwischen 2019 und 2021 umgesetzt:

  •  2019: Einführung von ANDIAMO im Glas
  • 2020: Entwicklung des SV-internen Verpackungsleitfadens und Verzicht auf unnötige Verpackungen
  • 2021: Umstellung auf Kartonverpackungen in unserem Smart Fridge Emil Fröhlich
  • Seit 2020: Unterstützung der Entwicklung der «Understanding Packaging Scorecard»
  • 2021: Alle warmen Mahlzeiten unseres Lieferservices «ANDIAMO Delivery» werden standardmässig in Mehrweg-Geschirr geliefert (Opt-out).
Logistik

Unsere Restaurants werden mehrmals die Woche oder gar täglich mit frischen Produkten von unseren Lieferanten beliefert. Ein Grossteil dieser Waren wird durch unsere Logistikhauptpartnerin Pistor gebündelt geliefert. Pistor, mit Sitz in der Innerschweiz, ist bekannt für ihre smarte und hocheffiziente Logistik. Eine von der ETH Zürich durchgeführte Studie hat aufgezeigt, dass wir durch eine Bündelung der Lieferungen rund 30 Prozent der Transport-bedingten CO2-Emissionen einsparen können. Pistor verfügt über eine der modernsten Lastwagenflotten und legt grossen Wert auf ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung. Durch ein cleveres Bestell- und Verteilsystem ist es uns gelungen, die Auslastung der Pistor-Lastwagen auf 90 Prozent zu steigern. Dies schont nicht nur das Klima, sondern hat viele Vorteile für die Abläufe in unseren Restaurants.

Weitere Informationen zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten von Pistor: https://www.pistor.ch/de/ueber-pistor/nachhaltigkeit

Unser Beitrag zu den SDGs